Speyer 2004
vorherige Seite

hier geht's zum USA-Stammtisch

nächste Seite

Speyer und der heilige Gral

 

Oder warum KlausK findet, dass es nichts Besonderes ist,

wenn sich 22 Forummit-und-ohneglieder auf den Weg in die Pfalz machen.

 

"Macht euch auf nach Speyer" sagte schon Johann Wolfgang von Berlichingen zu Götz Goethe (oder wars anders herum?). Und so machten wir uns auf.

Volker und ich hatten zwei Möglichkeiten, hin zu fahren, entweder über die A1 oder die A45. In Köln und um Köln herum staut es sich immer, und auch für Freitag Nachmittag waren wieder 6 km gemeldet. Also mieden wir Köln und nahmen die Sauerlandlinie. Es war eine weise Entscheidung bereits am Vorabend zu fahren, wir kamen trotz des andauernden Regens bedeutend zügiger durch, als auf dem Weg nach Stuttgart zu unserem letzten Forumtreffen. Als wir nach ca. dreieinhalbstündiger Fahrt Speyer erreichten, über eine Rheinbrücke fuhren und den Dom sahen, dachten wir, he? Wir wollten doch gar nicht nach Köln....

Das war aber auch schon alles, was an Köln erinnerte. Speyer ist im Verhältnis dazu eher eine Kleinstadt. Aber mit Kirchen – und dazu mit ganz besonders imposanten – können die sich zuschmeißen.

Hotel Freitagabend im Domhofgefunden, auf Susanne und Erny gewartet und – trotz aller Versuche der bereits Eingetrudelten, uns, was den Treffpunkt anbelangt, zu verwirren – den auch gefunden. Ätsch.

In der Hausbrauerei Domhof taten sie dann alle so, als hätten sie sich gefreut, uns zu sehen....

Und mit lecker Bierchen und reichlich Gequassel war's plötzlich Samstag.

 

Trotzdem kamen wir am anderen Morgen alle gut aus den Federn. Das Frühstück im Lal@ hat nen PlattenGoldenen Lamm war gut und reichlich und das Wetter trocken und sonnig.

KlausK hatte für diesen Tag zwei unterschiedliche Empfehlungen für uns: entweder Kultur mit Dom, Judenbad und Altstadt oder das Technikmuseum. Niemand war an einem Stadtrundgang mit dem Kaiserdom interessiert, alle wollten ausschließlich ins Technik Museum. Holgers Vorschlag, doch beides miteinander zu kombinieren, wurde einstimmig angenommen. Draußen auf dem Hotelparkplatz stellte Günter einen Platten an Volkers Auto fest, der zu keinem besseren Zeitpunkt hätte auffallen können. Wir mussten eh noch auf die Nirschis warten und so hatte Volker Zeit, ein Luftdruckfeststellungs-und-nachbesserungsgerät (ich weiß nicht, wie die Dinger in echt heißen) an der Tankstelle auszuleihen. KlausK's Nachbar war zu-fälliger-weise! ein Reifenflickmechaniker und sein Geschäft lag auf dem Weg. Und so haben wir alle nur zehn Minuten warten müssen, bis ein neuer Reifen aufgezogen war und unsere Fahrt weiter ging. Der alte Reifen wurde geflickt und bei KlausK im Garten deponiert. Das nenne ich mal einen Service.

Wir haben zentral geparkt und sind zuerst in die Stadt gegangen, um den Dom zu besichtigen, der sich zwar als beeindruckend gigantisch aber auch äußerst schlicht herausstellte. Da war die Dreifaltigkeitskirche, die leider abgesperrt war, schon ein ganz anderes Kaliber: deren barocke Holzarchitektur hat uns alle begeistert.

 

Vor dem Dom steht ein riesiges Taufbecken, jedenfalls habe ich es dafür gehalten. KlausK erklärte uns aber, dass die Schüssel Domnapf heißt und zu besonderen Anlässen mit Wein gefüllt würde. Hier wurde also das Sangria-Trinken erfunden, na schau mal einer an.

 

Dass der Becher mit dem Fächer, der Kelch mit dem Elch, der Pokal mit dem Portal an diesem Wochenende aber nicht mit Wein (oder Sangria) gefüllt war, hat uns allen zu denken gegeben..... KlausK, das waren wir dir also nicht wert? Wir werden es uns merken....

 

Auch an Speyer scheint die Agenda 2010 mit ihren vielen Reformen nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. Der Stadt scheint das Geld auszugehen. Wir waren doch sehr überrascht, dass wir mitten im historischen Stadtkern ein Denkmal aus Kunststoff sahen. Da steht doch mitten in einem Kreisverkehr ein Reiterstandbild von Playmobil.....

Sachen gibt’s.

Nach dem wir die Einkaufsmeile einmal rauf bis zum Altpörtel und wieder zurück gebummelt sind, ging's ins Technik Museum.

Volker wäre lieber in das nach Sinsheim gegangen, wegen der Concords, einen Jumbo kennt er ja schon, da isser er ja schon mitgeflogen. Aber Spaß hat's trotzdem gemacht.

Wegen des schönen Wetters haben wir uns erst auf das Freigelände gestürzt, nachher, wenn die Sonne weg ist, können wir immer noch in die Halle.

Mehrere Flugzeuge sowie ein U-Boot können hier von innen besichtigt werden. Die Flugzeuge sind mittels Stützen oder Podesten so installiert, als würden sie starten oder landen – auf jeden Fall ganz schön hoch und ziemlich schief. Mittels Spindeltreppen sind sie zu erklimmen und fast jedes Detail ist zu erforschen. Aber am Bemerkenswertesten war natürlich der Jumbo, erstens, weil er verdammt hoch angebracht ist, zweitens weil es eine beängstigend wackelige Angelegenheit ist – wir haben immer nur auf den deutschen TÜV gehofft – und drittens, weil man in der schwindeligen Höhe auch noch auf einen Flügel gehen konnte. Da wurden Nirschi's Raucherträume wahr. Vom Jumbo und von einem weiteren Flugzeug konnte man herunterrutschen, aber leider haben wir vergessen, die Matten mit raufzunehmen.... Wir haben uns gefühlt, wie auf einem Abenteuerspielplatz.

 

Weniger beeindruckend war dagegen das, was in der Halle ausgestellt ist, in die wir nach einer kurzen Ausruhpause gingen. Nicht, dass die Exponate alle langweilig oder uninteressant sind. Aber da hat jemand seine Sammelleidenschaft voll ausgelebt ohne Sinn und Verstand. Es stehen amerikanische Feuerwehrwagen neben Kirmes-Orgeln, wunderschöne Oldtimer um Nehberg's Einbaum, Vespas unter Flugzeugtragflächen, ausgestopfte weiße Tiger und Schaufensterpuppen neben Motorrädern. Man wird von dem ganzen Durcheinander erschlagen. Nichts ist nach Themen oder Zeiten sortiert, sondern die Halle ist einfach nur vollgestopft. Manchmal ist weniger einfach mehr.

 

Einige von uns haben außerdem noch das IMAX–Kino mitgebucht, sie kriegen von Kalifornien einfach nicht genug.

 

Es war ein schöner aber auch anstrengender Tag. Beim Abendessen im Vereinsheim des Pfälzerwaldvereins und dem geselligen Beisammensein habe ich sehr früh schlapp gemacht. Das Vereinsheim ist im Vergleich zum Domhof zwar nicht ganz so gemütlich, aber die Küche exzellent. Ich hatte den besten Sauerbraten, seit Oma Friedchen tot ist. Und Volker's wildes Gulasch war auch nicht zu verachten. Obwohl man bei uns in Westfalen behauptet, wat de Buer nich kennt, dat frett he nich', hat Erny sich an den Saumagen herangetraut.

Und da der Pfälzer zugibt: "Der Magen der Sau, das Herz einer Frau, der Inhalt der Worscht, bleiben ewig unerforscht" – würde mir das zu denken geben.....

 

Zum Glück hatte Susanne, unsere Chauffeurin, ein Einsehen mit mir und hat mich nicht mehr allzulange auf mein Bett warten lassen.

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück an einer sehr langen Tafel konnten wir uns kaum trennen. Es war einfach wieder schön – aber das nächste Treffen kommt bestümmt.

 

 

2003 - Speyer 1

2003 - Speyer 2

2003 - Speyer 3

2003 - Speyer 9

2003 - Speyer 10

2003 - Speyer 11

2003 - Speyer 12

2003 - Speyer 13

2003 - Speyer 14

vl. Werner - Nicole - Peter - Nirschi - Lal@ - Ela - Klaus K. - Uli - ? - Heinz - Susanne - Rita - Günter - Erny

speyer1

speyer2

speyer3

speyer4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[USA-Freun.de] [Stammtischtreffen] [Diemelsee 2003] [Stuttgart 2003] [Treffen 2004] [Bochum 2006] [Oberhausen 2007] [Ladenburg 2007] [Oberhausen 2008] [Diemelsee 2009] [Treffen 2009] [Treffen 2010] [Treffen 2011] [Treffen 2012] [Treffen 2013] [Treffen 2014] [Treffen 2015] [Treffen 2016] [Treffen 2017] [Treffen 2018] [Treffen 2019] [Treffen 2023] [Reiseberichte] [Jugendsünden] [Impressum]